Welche Sportanlagen/ Sportstätten werden mit Vorrang saniert oder neu gebaut. Wann ist die Fertigstellung und funktionelle Nutzung sichergestellt?

Die Verwaltung hat hierzu eine Liste erstellt und klare Prioritäten erarbeitet. Viele Sportstätten sind sanierungsbedürftig, nicht alles können wir gleichzeitig leisten. Mir ist es deshalb wichtig, dass wir eine transparente Planung haben. Die einzelnen Maßnahmen haben einen unterschiedlichen Reifegrad, je nach Priorisierung. Die größten Baustellen der kommenden Jahre sind sicherlich die Sanierung des Hallenbads in Büttgen und des Sportforums sowie der Neubau der Turnhallen Stakerseite und am GBG. Im September werden wir zum Neubau der Turnhalle am GBG den abschließenden Beschluss fassen.

Die Sanierung im Hallenbad soll im kommenden Jahr starten und wird rund ein Jahr dauern. Beim Sportforum haben wir gerade den Förderantrag eingereicht und warten auf eine Rückmeldung des Landes. Zusätzlich werden wir vergleichsweise kurzfristig die Laufbahn am Kaarster See erneuern und den Bau des Allwetterplatzes in der Stadtmitte realisieren.

Zusammengefasst: Alles auf einmal geht nicht, aber wir arbeiten zielgerichtet an den notwendigen Erneuerungen.

Wie wirst Du die Zusammenarbeit mit dem SSV Kaarst gestalten und weiterentwickeln? Was sind Deine dringendsten Themen?

Ich setze auf das persönliche Gespräch und ein respektvolles Miteinander. Die Verlagerung von sachlichen Diskussionen in die Zeitung, um damit Wirkung zu erzielen, ist nicht mein Stil. Sport ist wichtig für die Gesellschaft, für den Zusammenhalt, aber auch für die persönliche Entwicklung. Sport verbindet und schafft Freundschaften. Eine Interessenvertretung des Sport als Ansprechpartner ist wichtig für den Dialog zwischen Verwaltung, Politik und Sport. Natürlich braucht der SSV hierfür aber auch den Rückhalt der Vereine.

Ich möchte möglichst alle Sportstätten in unserer Stadt erhalten und sinnvoll ergänzen, um auch dem veränderten Sportverhalten der Menschen nachzukommen. Hierfür werden wir den nicht vereinsgebundenen Sport noch mehr in den Blick nehmen müssen. Dies ist mit dem Sportstättenentwicklungskonzept bereits mitgedacht worden. Dies will ich aber bei der weiteren Sportentwicklungsplanung noch stärker in den Fokus nehmen.

Wie sieht Dein konkreter Sportentwicklungsplan für Kaarst aus ? Welche städtischen Sportevents sind in Deiner Planung?

Mehr Sport im öffentlichen Raum und modernisierte Sportanlagen, die von Vereinen und Freizeitsportlern genutzt werden können – das ist mein Ziel. Der Weg dorthin ist allerdings – wie oben bereits beschrieben – immer an die finanziellen und personellen Möglichkeiten gebunden. Für den Sportplatz am Kaarster See erarbeiten wir derzeit zum Beispiel mit einer Machbarkeitsstudie, welche Lösung die beste ist.

Die Stadt bringt sich insbesondere bei Veranstaltungen des Schulsports ein. Ich denke aber nicht, dass die Stadt selbst als Veranstalter von Sportevents in Erscheinung treten sollte. Dies können andere besser – als Stadt unterstützen wir gerne.

Wie wirst Du den bürokratischen Aufwand für Vereine und Politik mindern, um Probleme, Förderungen und Entwicklungen schneller zu erledigen?

Wir arbeiten seit meinem Amtsantritt mit Hochdruck an der Digitalisierung. Dies bedeutet, dass immer mehr Dienstleistungen der Stadt online zur Verfügung gestellt werden. Ich bin davon überzeugt, dass auch die Verwaltung in den Sportvereinen sehr von den Möglichkeiten der KI profitieren werden. Als langjährige Vorsitzende eines Sportvereins weiß ich, wie sehr viele Geschäftsstellen und Papier und unnötigem Aufwand leiden. Dies wird sich ändern. Trotzdem bleibt der menschliche Kontakt im Sport wichtig. Ich löse Probleme gerne im Dialog und bin gerade im Sport immer ansprechbar, wenn der Schuh irgendwo drückt. Das bleibt so – versprochen.